Die schwefelige Geschichte des Rizinusöls | Blog | Biences Swiss Cosmetics

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Sieht aus, als kämen Sie aus den USA

Die schwefelige Geschichte des Rizinusöls

Rizinusöl ist Männern mit Haarausfall inzwischen geläufig und wird seit dem 19. Jahrhundert in der Kosmetikbranche verwendet. Das Öl wird aus einem tropischen Strauch, der gewöhnliche Rizinus (Ricinus communis), gewonnen, der auch ein Gift, das Ricin, liefert. Eine orale Anwendung ist zwar kontraindiziert, doch bei Anwendung auf der Haut wird Rizinusöl zu Ihrem besten Verbündeten.

Die zwei Gesichter der Rolle

Wie Janus, der römische Gott des Anfangs und des Endes, zeigt das Rizinusöl zwei Gesichter. Tatsächlich sind alle Teile dieser Pflanze giftig. Diese Toxizität ist auf das Vorhandensein von Ricin zurückzuführen, einem Glykoprotein, das vom amerikanischen „Centers for Disease Control and Prevention“ (Zentren für Krankheitskontrolle und -prävention) als "toxischer Wirkstoff der Kategorie B" eingestuft wird. Dieses Gift wurde während des Kalten Krieges von den sowjetischen Geheimdiensten dafür verwendet, in den Westen geflohene Dissidenten wie den Schriftsteller Georgi Markow, der am 7. September 1978 in London durch einen Regenschirmstich ermordet wurde, zu eliminieren. Der berühmte Giftanschlag des "bulgarischen Regenschirms"!

Doch Rizinussamen werden schon seit der Antike angebaut. Kalt gepresst ergeben die Samen ein farbloses oder hellgelbes Non-Food-Pflanzenöl, mit vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten. Öllampen, Seifen, Lederbehandlung, Emulgatoren in der Schokoladenindustrie, die Liste ist lang und hat sich im Laufe der Jahrhunderte weiterentwickelt.

Vater Castor, erzählen Sie uns noch einmal eine Geschichte!

Rizinusöl wird manchmal fälschlicherweise als "Castoröl" bezeichnet, ein Name, den vor allem noch englischsprachige Menschen verwenden (castor oil). Warum Castoröl? Weil es gelegentlich Bibergeil (Castoreum) in der Zusammensetzung bestimmter kosmetischer Produkte ersetzt hat. Ein Sekret, das aus keulenförmigen Beuteln oder Taschen unter dem Schambein dieses entzückenden kleinen Säugetiers gewonnen wird.

Denn trotz seiner „schwefellastigen“ Geschichte und Verwandtschaft ist Rizinusöl für seine kosmetischen Vorteile bei Anwendung auf Haut und Haar bekannt. Es wird seit dem 19. Jahrhundert zur Verschönerung und zum Schutz von Frauenhaaren verwendet. Und Männer verwenden es zur Bekämpfung von Alopezie (Haarausfall), und von lokal begrenzten und vorübergehenden Bartverlust aufgrund von Stress oder einer Autoimmunreaktion.

Seine nährenden und reparierenden Tugenden gelten auch für Ihre Haut und erklären seine Verwendung als Input in vielen kosmetologischen Formeln, wie z.B. die Schönheitsbutter oder die ultrareiche Creme von Biences. Nach einem Artikel, der 2016 in „L'Express Dix“ veröffentlicht wurde, ist Rizinusöl ideal für geschädigte Haut, die zu Überempfindlichkeit (Atopie) oder Akne neigt oder von Schuppenflechte betroffen ist. Es stimuliert sogar die Bildung von Kollagen, stärkt die Nägel und verhindert das Auftreten von Schwangerschaftsstreifen!

Man hat heute verstanden, dass es außer Frage steht, Rizinusöl oral aufzunehmen. Andererseits, warum sollte man sich seiner dermatologischen Vorteile berauben? Wenn Sie sich dafür entscheiden es unverdünnt anzuwenden, testen Sie es vorerst 24 Stunden lang auf Ihrer Haut, um sicherzustellen, dass Sie nicht allergisch dagegen sind. Ansonsten können Sie jedes kosmetische Präparat, das es als Bestandteil enthält, gefahrlos verwenden. 

Die Botschaft geht an allen raus, die ihre Haut pflegen wollen!